Albert Birkle wurde im damals noch selbständigen Charlottenburg geboren, seit 1920 Teil Berlins. Sein Großvater mütterlicherseits Gustav Bregenzer und sein Vater Carl Birkle waren beide Maler, ursprünglich aus dem Schwäbischen. Vater Carl übernahm mit seiner Firma Aufträge für Fassaden-, Wand- und Deckengestaltung in Schlössern, Kirchen und Repräsentationsgebäuden. Albert Birkle machte eine Lehre als Dekorationsmaler im väterlichen Betrieb und studierte 1918 bis 1924 an der Hochschule für die bildenden Künste in Berlin, einer Vorläuferin der heutigen Universität der Künste. Er entwickelte einen eigenständigen Stil, beeinflusst von Expressionismus und Neuer Sachlichkeit. Seine Sujets waren zumeinst einsame, mystische Landschaften, typische Berliner Szenen wie Szenen aus dem Tiergarten, aus Bars etc., Charakterporträts und religiöse Szenen. In seiner Porträtmalweise wurde er oft mit Otto Dix und George Grosz verglichen.
1927 hatte Birkle seine erste Ausstellung in Berlin, die ausgesprochen erfolgreich war. Er beschloss, einen Ruf als Professor an die Kunstakademie Königsberg auszuschlagen, um weiterhin als freier Künstler arbeiten zu können und sich seinen zahlreichen Aufträgen im Bereich der Kirchenmalerei widmen zu können, auf die er sich spezialisierte. Vor dem Hintergrund des Aufstiegs der Nationalsozialisten übersiedelte Birkle 1932 nach Salzburg, allerdings vertrat er noch 1936 Deutschland an der Biennale in Venedig. 1937 wurde seine Kunst als "entartet" eingestuft und seine Werke aus öffentlichen Sammlungen entfernt, und er erhielt Malverbot.
1946 Birkle erwarb Birkle die österreichische Staatsbürgerschaft. In den Nachkriegsjahren bestritt er seinen Unterhalt größtenteils durch religiöse Fresken für mehrere Kirchen und einige wenige Ölbilder. In seiner Spätzeit wandte er sich wieder vermehrt den Berliner Sujets der 20er und 30er Jahre zu.